Digitalisierung - Bildliche Integration von Mensch und Technik: Stilisiertes Gesicht mit Rasterpunkten. Im Hintergrund Nullen und Einsen.

Das denken Ärzte wirklich über die Digitalisierung im Gesundheitswesen

Gerade wiedergefunden und weil es interessant ist, dann doch noch hier veröffentlicht: Rund 960 niedergelassene Ärzte aus dem gesamten Bundesgebiet haben sich im letzten Jahr (2017) an einer Umfrage des Ärztenachrichtendienstes (änd) in Hamburg beteiligt. Die Ergebnisse sind teils durchaus unerwartet. Aber schauen Sie selbst:


Grafik von einem nach oben weisenden Daumen in Grün

Online-Anbindung deutscher Arztpraxen

  • 56% der befragten Ärzte gaben an, dass inzwischen alle Rechner in der eigenen Praxis mit dem Internet verbunden seien
  • 38% gehen zwar von der Praxis aus ins Netz - halten aber die Computer, auf denen Patientendaten gespeichert sind, bewusst offline
  • 6% gaben an, gar keinen onlinefähigen Rechner in der Praxis zu haben

Grafik von einem nach oben weisenden Daumen in Grün

Praxis-Homepage

  • 66% der befragten Mediziner haben bereits einen Internetauftritt
  • 26% der Ärzte haben keine eigene Praxis-Homepage und halten dies auch nicht für notwendig
  • 8% wollen in Kürze eine Internetseite ans Netz bringen

Grafik von einem nach oben weisenden Daumen in Grün

Position zu "Dr. Google"

  • 9% sehen die Konsultation von "Dr. Google" ausnahmslos positiv
  • 68% der befragten Ärzte sehen die Initiative des Patienten prinzipiell positiv
  • 23% der Mediziner sind der Meinung, dass ein Nachschauen bei Google und Co. fast nur Probleme verursacht

Grafik von einem zur Seite weisenden Daumen in Gelb

Elektronische Patientenakte (ePA)

  • 53% der befragten Ärzte halten die ePA für sinnvoll, wenn sie gut gemacht ist und die Daten leicht zu pflegen sind
  • 25% haben sich noch keine abschließende Meinung gebildet
  • 22% halten eine elektronische Patientenakte auch in Zukunft für überflüssig

Grafik von einem zur Seite weisenden Daumen in Gelb

Digitalisierung - Chance für das Gesundheitswesen?

  • 35% der befragten Mediziner sehen in der Digitalisierung keine große Chance für das Gesundheitswesen
  • 6% sehen die Digitalisierung als große Chance
  • 59% denken, dass die Digitalisierung durchaus eine Chance sei. Die Ärzteschaft müsse diesen Prozess aber - gerade in Sachen Datensicherheit sowie Nutzen für den Arzt und Patienten - kritisch begleiten.

Grafik von einem nach unten weisenden Daumen in Rot

Terminvergabe via Internet

  • 21% der Ärzte bieten ihren Patienten ein entsprechendes Angebot
  • 19% denken darüber nach
  • 60 % halten das im Moment nicht für sinnvoll

Grafik von einem nach unten weisenden Daumen in Rot

Video-Konsultationen

  • 62% der Befragten sehen entsprechende Fernbehandlungen prinzipiell negativ und erkennen keine Vorteile für Arzt und Patient
  • 24% halten Videokonsultationen zwar für eine begrüßenswerte Neuerung, sehen in der eigenen Praxis oder Fachgruppe jedoch keine Möglichkeit, diese in Zukunft anzubieten
  • 14% der befragten Ärzte sehen die Video-Konsultationen positiv und wollen in dem Bereich künftig aktiv werden

Grafik von einem nach unten weisenden Daumen in Rot

Elektronischen Gesundheitskarte (eGK)

  • 14% der Ärzte halten die eGK für sinnvoll und begrüßen, dass die ersten Online-Funktionen in Kürze in den Praxen genutzt werden können
  • 37% sind vom System der eGK bislang nicht überzeugt
  • 49% der befragten Ärzte "halten das milliardenschwere Projekt für gefährlich" und rechnen mit drastischen Nachteilen für Praxen und Patienten

An der Online-Umfrage zum Thema Digitalisierung im Gesundheitswesen beteiligten sich vom 31. Mai bis zum 6. Juni 2017 insgesamt 958 überprüfte niedergelassene Haus- und Fachärzte aus dem gesamten Bundesgebiet.

(Quelle: pi der änd Ärztenachrichtendienst Verlags-AG, 07.06.2017)


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