Wie Dipl.-Kfm. Klaus-Dieter Thill (IFABS) in einem Blogbeitrag glaubhaft ausführt, irren sich Ärztinnen und Ärzte, wenn sie denken, dass ihre Patienten an Digitalisierung in der Arztpraxis nicht interessiert seien. Thill schreibt dazu:
Objektiviert man die Digital-Anforderungen der Praxisbesucher mit Hilfe von Befragungen – eine Exploration wurde hierzu in allgemeinärztlich tätigen Betrieben durchgeführt – und vergleicht sie mit den Einschätzungen der Ärzte, ergibt sich für ausgewählte Leistungen ein eindeutiges Bild:
- Knapp 40% der Patienten wünschen sich die Möglichkeit, Praxis-Termine über das Internet zu vereinbaren, die Annahme der Ärzte liegt bei 10%.
- 47% wäre an der Möglichkeit gelegen, mit ihren Praxis per E-Mail-in Kontakt zu treten, z. B. für Rezeptbestellungen, die Praxisinhaber gehen von etwa 17% aus.
- Online-Videosprechstunden würden 31,3% gerne in Anspruch nehmen, die Mediziner schätzen einen Anteil von unter 5%.
Thill empfiehlt Ärztinnen und Ärzten, bei ihren Patienten „eine Fragebogen-gestützte Service-Anamnese© durchzuführen, die u.a. auch erfassen sollte, ob die Patienten Gesundheits-Tracker nutzen, an App-basierter Kommunikation interessiert sind oder bestimmte Erwartungen an die Praxis-Homepage haben.“
(Thill, Klaus-Dieter: „Digitalisierung der Arztpraxis: Das Interesse der Patienten ist deutlich größer als von Ärzten vermutet“, IFABS: BENCHMARK!, 04.03.2018 →)
Wir von mediageno schließen uns Thills Meinung an. Nur anhand der Ergebnisse einer fundierten Patientenbefragung kann eine Zielgruppen-gerechte – hier: Patienten-gerechte – Entwicklung digitaler Strukturen in der Arztpraxis erfolgen.
Wer mehr umsetzt, als die Patientinnen und Patienten wünschen, schießt ggf. übers Ziel hinaus und investiert Geld, das er besser woanders eingesetzt hätte. Wer den Patientenwünschen überhaupt nicht entgegenkommt, schürt auf Dauer Unzufriedenheit.
Sie möchten diesbezüglich etwas unternehmen? Wir beraten Sie gerne!
Eine Bekannte war neulich beim Jugendarzt. Sie hat auch von der Digitalisierung in den Artztpraxen erzählt. Oft wird schon auf Papier verzichtet, wo früher noch Papier verwendet wird kann man schon auf digitale Medien setzen.